Die Sonne scheint heute auf den Schulhof in Sande, eine willkommene Abwechslung zu dem sonst tristen Wetter. Und ebenso beginnt für einige Jugendliche heute ein abwechslungsreiches Wochenende zu dem sonst so tristen Schulalltag. Heute beginnt der Siebdrucklehrgang in Sande. Gegen 18:3o sind die meisten Teilnehmer beisammen und beginnen das Abendessen. Das laute Geplauder wird unterbrochen und der Lehrgangsleiter verschafft sich Gehör. Er läutet das Wochenende ein, erklärt, was gemacht und wie die Tage ablaufen würden und hob die Stimmung mit seiner ganz speziellen Art.
Bereits kurze Zeit später ging es mit der Einführung los. Es wurde erklärt, wie der Siebdruck funktioniert und wie man selbst seine Motive auf die Kleidung bekommt.
Beim Siebdruck ist es möglich, seine eigenen Kreationen auf seine Kleidung zu bringen: Jedes T-Shirt und jede Socke kann so mit einzigartigen Ideen verziert werden. Die kleinen Kunstwerke werden auf Folien gezeichnet und dann mit einem Belichtungsverfahren auf die Siebe kopiert. Mit diesen Sieben kann man dann die selbstdesignten Vorlagen auf seine Kleidung bringen und sie so ganz individuell gestalten.
Die Teilnehmer entwarfen gemeinsam viele Motive, die Phantasie ließ Beeindruckendes entstehen. Doch das Ergebnis des Beisammenseins hatte auch noch weitere schöne Effekte: Man lernte neue Menschen kennen und traf alte Freunde wieder. Bis tief in die Nacht wurde geplaudert, gelacht und gestaltet.
Der nächste Tag begann mit einem leckeren Frühstück der bezaubernden Küchencrew. Dann begann bereits der zweite Arbeitsschritt auf dem Weg zu einem individuellen T-Shirt. Nun mussten wir richtig Hand anlegen und die Motive auf die Siebe bringen. Eilig wurden die mit einer lichtempfindlichen Flüssigkeit beschichteten Siebe in einen dunklen Raum gebracht, die Motive aufgelegt und das ganze mit einer grellen Lampe belichtet.
Auf den Sieben war nun das Motiv klar zu erkennen, also konnte das Drucken beginnen. Es stehen viele Farben bereit und wenn man mehrfach druckt, schafft man es auch, seine Kleidung bunt zu gestalten. Doch was erst einmal bunt wird ist die Schürze, die vor unschönen Farbklecksern auf der Kleidung schützt. Dann wurde die Farbe auf das Sieb gestrichen und mit etwas Kraft über das T-Shirt gezogen, das unter dem Sieb lag.
Und am Ende dieses interessanten, aber vor allem spaßigen Tages hatten wir unser wirklich ganz einzigartiges Kleidungsstück, mit denen wir von nun an alle beeindrucken können, die nur gekaufte 0-8-15 Sachen tragen – egal wie teuer diese sind.
In der Halle, in der wir schliefen, wurde unterdessen auch vieles getan: Die einen massierten, es gab welche, die sich ausruhten und einige, die ein wenig spielten, z.B. mit den Gymnastikbällen.
Am Ende stand für die meisten fest: Im nächsten Jahr sehen wir uns wieder. Ganz bestimmt.